"Beth Sjalom" Amsterdam
bilder von
Anton
Witsel
eine welt - eine menscheit!
friede durch freiheit - recht für alle!
bedenke die worte! - keine denkmaler!
denkmaler für den frieden sind denkmaler
der kriege!
"Beth Sjalom" |
Haus der Friedens - Geöffnet seit 11 Oktober 1996 durch Mr. J. C. van den Berg, Gemeindesekretär von Amsterdam |
Ständige Ausstellung von Bildern des ehemaligen jüdischen
Viertels von Amsterdam vor, während und nach dem zweiten
Weltkrieg.
Bilder von dem Anne Frank Haus vor der
Restauration.
Anton Witsel, geboren 1911 in Amsterdam, verkaufte bereits mit
14 Jahren Zeitungen und fuhr dann als Kohlentrimmer zur See.
Während der Wirtschaftkrise ergriff er jede sich bietende
Gelegenheit zur Arbeit. Die Menschen, ihre Freude und ihr Leid,
werden von ihm in seiner freien Zeit gezeichnet.
Obwohl Nichtjude, weigerte er sich bei der Besetzung Hollands
1940-1945 den Ariernachweis zu erbringen. Der Kunsthandel
wurde ihm untersagt und wie so viele aufrechte Menschen in
dieser Zeit war er gezwungen, von der hand in den Mund zu
leben.
Durch sein Eintreten für die Gerechtigkeit, seine aufrechte
Haltung und seine Bereitschaft die Leiden seine Mitmenschen
zu lindern, gewann er das Vertrauen de Juden in Amsterdam.
Er wurde der Maler ihrer geheimen Gottesdienste in der Niewe
Keizersgracht, wo gleichzeitig seine Wohnung war. Auch wurde
ihm die Rettung des Heiligtums der Jüdischen Gemeinde,
der "Thora" übertragen.
1958 bewahrte er das Anne Frank Haus vor dem Abbruch und
leitete die Aktion zur Erhaltung der baufälligen Haüser vom
Anne Frank Haus bis Westermarkt Nr. 16 mit Zustimmung der
Gesellschaft "Texel" unter den Worten: "Nicht für den Tag von
Gestern, sondern... für Morgen" - "Internationales Jugend-
zentrum".
Hier erreichtete er die Austellung "Eine Welt - eine Menschheit",
deren Ertrag von f 400.000,- für die Stadt Amsterdam bestimmt
war zum Ankauf der abbruchreifen Haüser. An ihrer Stelle ent-
stand das "Studentenhuis Westermarkt".
Auf Einladung der Stadt West-Berlin stellte er seine Arbeiten aus
in Berlin-Reinickendorf, Schöneberg and Charlottenburg von
Oktober 1960 bis März 1961.
Als gast der norwegischen Regierung zeigte er im 1966 seine
Werke in Oslo.
Im Juli 1966 wurde von der Tschechoslowakei in seinem Atelier
eine Fernsehaufnahme von der Ausstellung gemacht.
Seit November 1967 ist er Ehrenmitglied der Freie Universität
in Amsterdam vom Disput Olympos.
Am ersten Mai 1970 war die Ausstellung in einer Bildfunküber-
tragung in Niederland, spezial die geheimen Gottesdiensten
während des zweiten Weltkrieg.
Die Weltpresse berichted wiederholt mit groszer Anerkennung über
den Maler Anton Witsel (siehe die aufliegende Zeitungsartikel).